Verteufeltes Kit-Objektiv
Im Rahmen meiner Recherchen vor dem Einstieg in die Hobbyfotografie habe ich fast einhellig gelesen, dass die mit den Kameras gekauften Objektive im Großen und Ganzen nichts taugen. So kaufte ich mir direkt zu meiner gebrauchten Lumix GX80 eine Festbrennweite mit dem lichtstarken Panasonic LUMIX H-H025E-K Objektiv (Siehe Beitrag Panasonic LUMIX H-H025E-K, Lichtstarkes 25mm MFT Objektiv mit F1.7 vom 19.06.2023).
Mit diesem 25mm (50mm Kleinbild) MFT Objektiv habe ich dann fleißig fotografiert und das mitgelieferte Objektiv 12-32mm F3.5-5.6 Lumix G Vario mehr oder weniger unbeachtet zu Hause gelassen.
Es liegt nicht unbedingt am Objektiv
Mit dem Umstieg auf die OM-5 (Siehe OM SYSTEM OM-5 erster Eindruck vom 12.08.2023) habe ich beschlossen, die Lumix GX80 als Zweitkamera für unterwegs zu behalten. Da ich mich mit dem OM SYSTEM M.Zuiko 12-40 F2.8 Pro II an die flexible Brennweite gewöhnt hatte, beschloss ich auch dem Panasonic 12-32mm F3.5 – 5.6 Objektiv noch eine Chance zu geben.
Und ich musste feststellen, dass man auch mit dem vermeintlich einfachen Panasonic Lumix G Vario 12-32mm schicke Fotos machen kann. Auch wenn ich es nicht beweisen kann, glaube ich, dass es daran liegt, dass es mit zunehmender Übung einfacher wird, ansprechende Fotos zu machen. Außerdem beherrscht man mit der Zeit die verschiedenen Bildbearbeitungsprogramme und verliert die Angst vor zu hohen ISO-Werten. In diesem Zusammenhang kann ich die YouTube-Videos des Kreativstudios Pavel Kaplun nur empfehlen. Auch wer nicht mit Lightroom arbeitet, kann viele der gezeigten Lektionen in das Bildbearbeitungsprogramm seiner Wahl „übersetzen“.
Es ist einfacher mit einem Lichtstarken Objektiv zu üben
Trotzdem muss ich sagen, dass es eine gute Idee war, mit einer lichtstarken Festbrennweite in die Fotografie einzusteigen. Zum einen war man durch die Festbrennweite gezwungen, sich zu bewegen und die Bilder entsprechend zu gestalten, zum anderen ermöglichte die hohe Lichtstärke schnelle Verschlusszeiten und somit scharfe Bilder. Mit diesen Erfahrungswerten fiel es mir dann leichter, mit dem Panasonic Kit-Objektiv Erfolgserlebnisse zu generieren.
Das Kit-Objektiv macht die Kamera kompakt
Ein handfester Vorteil der Kit-Objektive ist in vielen Fällen, dass sie die Kameras unglaublich kompakt machen. So wird gerade die Lumix GX80 (aber auch die OM System OM-5) mit dem PANASONIC LUMIX G Vario 12-32 zu einer Kamera für die Jackentasche.
Ein Kit-Objektive kann eine sinnvolle Ergänzung sein
Die mitgelieferten Kit-Objektive haben unbestreitbar ihre Nachteile gegenüber teureren Objektiven und können beim Umstieg vom Smartphone auf eine Systemkamera schnell für Ernüchterung und Demotivation sorgen. Mit etwas Übung sind sie aber eine super Ergänzung und bestechen in den meisten Fällen durch ihre Kompaktheit, die aus einer Lumix GX 80 eine Kamera für die Jackentasche machen kann. Weiterhin sei erwähnt, dass auch in Kit Objektiven eine Menge Entwicklungsarbeit und Technologie steckt und die Hersteller auch nicht die Absicht hatten gezielt ein schlechtes Objektiv zu entwickeln. So ist z.B. auch das Panasonic Lumix G Vario 12-32mm mit einem internen Bildstabilisator versehen, welcher mehr Spielraum bei den Verschlusszeiten gibt.
Ich bin jedenfalls froh, dass ich das Objektiv vorerst behalten habe und fotografiere inzwischen auch mehr mit diesem Objektiv als mit der erwähnten 25mm Festbrennweite. Grundsätzlich bin ich aber auch daran interessiert, das Pendant von OM System, das M.Zuiko Digital ED 14-42 mm F3.5-5.6 EZ, zu testen.
Verfügbarkeit
Ein Kit-Objektiv wird in der Regel mit einer Kamera geliefert, ist aber auch separat erhältlich. Da aber viele Fotografen ein Kit-Objektiv nicht verwenden, werden diese oft für wenig Geld bei eBay oder in Kleinanzeigen angeboten. Teilweise werden diese Objektive auch mit Rechnung und somit mit Garantie angeboten.
Aber auch bei Amazon und anderen Händlern sind die gängigen Kit-Objektive von Lumix, Olympus / OM System oder anderen Herstellern erhältlich.
